Die große innocent Wiesenwildnis


Wir geben der Natur etwas zurück


Was schützt das Klima, schenkt Tausenden Pflanzen und Tieren Lebensraum und produziert das beste Obst? Genau, eine Streuobstwiese. Mit der großen innocent Wiesenwildnis schützen und pflegen wir Streuobstwiesen in Österreich. Auch 2023 können wir wieder gemeinsam mit unserem Partner – dem Naturschutzbund Österreich – 5.000 m2 Fläche in einen Streuobstwiese umwandeln.


Wir schaffen ein neues Naturparadies

Und zwar in Kohfidisch, am Tschaterberg an der südburgenländisch Grenze zu Ungarn. Den Ort haben die Expertinnen und Experten vom Naturschutzbund bewusst ausgewählt: Direkt nebenan ist bereits eine artenreiche Wiese, die vom Naturschutzbund geschützt und gepflegt wird. Und auch unsere Wiese ist auf einem guten Weg: Jetzt schon wachsen dort neben alten Kronprinz-Apfelbäumen viele verschiedene Kräuter und Wildpflanzen. Im Herbst 2023 pflanzen wir weitere 30 Obstbäume alter Sorten wie die Bosc´s Flaschenbirne oder die Oststeirische Herzkirsche.

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5 Fragen an …

… Johannes Gepp vom Naturschutzbund Österreich, unserer Partnerorganisation bei der großen innocent Wiesenwildnis. Der Naturschutzbund kümmert sich schon seit über 100 Jahren um Natur und Artenvielfalt in Österreich.

Was ist eigentlich eine Streuobstwiese, Herr Gepp?
Streuobstwiesen sind etwas sehr Traditionelles, die gibt es seit Jahrhunderten, wenn nicht länger. Sie werden ohne Pestizide bewirtschaftet und – wenn überhaupt – nur mit ganz wenig Stalldünger. 1–2 Mal pro Jahr werden sie gemäht, aber sonst der Natur überlassen.

Wie unterscheidet sich eine Streuobstwiese von einer herkömmlichen Obstanlage?
Die meisten Obstanlagen – wir nennen sie auch Intensivkulturen – werden gedüngt und oft mit Pestiziden gegen Schädlinge behandelt. Eine Streuobstwiese braucht weder Dünger noch Pestizide.

Warum sind Streuobstwiesen gut für die Natur?
Einerseits weil die Bäume und Wiesen CO2 binden. Außerdem ist eine Streuobstwiese eine Grünfläche, die Regenwasser aufnimmt und es ins Grundwasser weiterleitet. Und sie ist auch ein Zuhause für Vögel, Raupen, Käfer und viele andere Tiere.

Wie setzt sich der Naturschutzbund Österreich für Streuobstwiesen ein und worauf kommt es bei der Pflege an?
Es ist ganz wichtig, dass die bestehenden Streuobstwiesen erhalten werden. Das sind oft uralte Bäume, Mostbirnbäume zum Beispiel sind oft 70 Jahre und älter. Die kann man nicht sofort ersetzen. Dort, wo diese alten Bäume seltener geworden sind, müssen wir für die Zukunft planen und  Streuobstbäume setzen mit traditionellen Sorten, die in den nächsten Jahrzehnten zu prächtigen Streuobstbäumen wachsen können.

Was ist denn das Besondere an der Wiese, die mit der großen innocent Wiesenwildnis gepflegt wird?
Auf dieser Fläche wandeln wir gerade eine Intensivkultur in einem Europaschutzgebiet zu einer Streuobstwiese um. Es sind ja schon alte Holunderbäume da und dazwischen haben wir gerade neue Hochstamm-Apfelbäume gesetzt. Es wird zwar ein paar Jahre dauern, bis die Reste des Düngers im Boden wieder abgebaut sind, aber mit einem vielfaltsfördernden Pflegeaufwand wird dort bald eine prächtige, blumenreiche Streuobstwiese wachsen – von Wildbienen und Schmetterlingen gerne besucht.

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3 kleine Ideen für Deine Mini-Wildnis vor der Haustüre

1. Erkläre ein Stück Deines Gartens zur Blumenwiese und mäh den Rasen nur noch zweimal im Jahr.
2. Pflanze am Balkon Wildkräuter und bienenfreundliche Blumen.
3. Leg in den Baumscheiben in Deiner Straße kleine Blumenwiesen an.

Wir sind schrecklich neugierig. Schick uns doch Bilder von Deiner Wildnis oder teile sie auf Facebook und Instagram mit #wiesenwildnis

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